Archiv für den Monat: August 2021

Von U wie Unterkünfte bis Z wie Zahlungsmittel

U

Unterkünfte

Nur die wenigsten Camper verbringen sämtliche Nächte ihrer mehrtägigen Reisen ausschließlich in Zelten oder in den räumlich begrenzten Kojen ihrer Wohnmobile oder Wohnwagen. Der Hauptgrund dafür ist, dass das Wetter auch in der Zeit während der Sommerurlaube nicht immer mitspielt und man sich vielleicht einfach mal etwas mehr Komfort gönnen möchte. Und bei schlechter Witterung kann es auch mit der besten Ausrüstung leicht ein wenig klamm in Bodennähe werden.

Zu den beliebtesten Unterkünften vieler Camper zählen vor allem die Ferienwohnungen. Es gibt sie in allen möglichen Größen, Ausführungen und mit jeder nur erdenklichen Ausstattung. Das Angebot reicht von kleinen Ferienhütten für romantische Paare über mittelgroße Ferienhäuser für Familien mit Kindern bis hin zu luxuriösen Traum-Ferienwohnungen mit Pool, die auch gern von größeren Reisegruppen gebucht werden.

UNESCO-Welterbestätten

Im Gesamtraum Skandinaviens gibt es unzählige Kulturstätten, die von der UNESCO unter Schutz gestellt und dem Weltkulturerbe hinzugerechnet wurden. Jeder Camper sollte erwägen, die ein oder andere in seine Reiseroute zu integrieren. Daneben gibt es auch viele Naturerbestätten. Allein in Schweden gibt es Dutzende. Eine der bekanntesten ist zum Beispiel die sogenannte Region der Höga Kusten. Die schwedische Hochküste verläuft an der Seite der Ostsee zwischen Härnösand und Örnsköldsvik und ist unbeschreiblich schön. In Norwegen sind es einige der Fjorde im Westen des Landes wie beispielsweise der Nærøyfjord oder der Geirangerfjord. Auch hier liegen die Beschreibungsversuche irgendwo zwischen atemberaubend und malerisch. Natürlich wird die kleine Aufzählung der Gesamtheit keinesfalls gerecht und es gibt noch unzählige weitere sehenswerte Lokalitäten und auch Gebäude.

V

Vermietung von Wohnmobilen

Die Zukunft der Fahrzeugbranche besteht nicht mehr im Besitz und Verlauf von Fahrzeugen, die man nutz, sondern in der Bereitstellung der Mobilität. Denn für immer mehr Menschen rentiert sich der Besitz von Fahrzeugen nicht. Dies gilt umso mehr, wenn man diese eher selten nutzten möchte. Und genau das ist auch bei vielen Wohnmobilfahrern der Fall. Sich ein Wohnmobil für eine Reise zu mieten, bietet in vielerlei Hinsicht Vorteile. Ein Hauptargument ist das Extra an Sorgenfreiheit durch den umfassenden Service der Vermietungsfirmen. Im Fall einer Panne kann man diesen meist zu jeder Tageszeit anrufen und erhält kurzfristig die notwendige Hilfe. Gegebenenfalls wird einem ohne jegliche Zusatzkosten und unnötige Formalitäten ein Ersatzfahrzeug zur Verfügung gestellt, sodass man seine Reise einfach wie geplant fortsetzen kann.

Visum

Deutsche Staatsbürger können sich zunächst ohne ein spezielles Visum in den Ländern Skandinaviens aufhalten. Einen gültigen Personalausweis sollte man hingegen unbedingt mit sich führen. Alternativ sind Reisepässe verwendbar. Im Falle der Absicht eines längeren Aufenthalts von mehr als 90 Tagen kann man bei den jeweiligen Behörden vor Ort ein Visum beantragen.

Verbote und Vorschriften

Während es in vielen skandinavischen Ländern einige Freiheiten gibt, die man in Deutschland nicht kennt, wie das Jedermannsrecht, so gibt es auf der anderen Seite auch viele Dinge, bei denen kein Auge zugedrückt wird. Speziell, was die Straßenverkehrsordnungen der einzelnen Länder betrifft, sollte man sich unbedingt im Vorfeld über die Bestimmungen informieren und sich auch entsprechend an die Regeln halten. Andernfalls drohen hohe Bußgelder. Ein weiterer Aspekt sind die genauen Vorschriften im Bezug auf die Einfuhr bestimmter Artikel. Sehr hilfreich hierbei sind die Angaben der Auswärtigen Ämter.

W

Wohnmobilstellplatz

Es gibt verschiedene Arten von Stellplätzen für Wohnmobile. Die bekanntesten sind die Wohnmobilstellplätze auf Campingplätzen. Dort gibt es in der Regel verschiedene Bereiche für Fahrzeuge, Wohnwagen und Zelte. Häufig sind darüber hinaus auf größeren Campinganlagen auch noch extra Areale mit Ferienwohnungen vorhanden. So kann man beispielsweise sein Wohnmobil auf den Stellplätzen parken, dieses warten und die Batterien aufladen, während man die ein oder andere Nacht in einem der komfortableren Ferienhäuser verbringt. Daneben gibt es noch die einfachen Reisemobil-Stellplätze, die man vielerorts auch abseits der Campingplätze finden kann. Oft werden diese an allgemein öffentlich zugänglichen Orten neben Pkw-Parkplätzen angelegt und unterscheiden sich technisch gegebenenfalls nur durch zusätzliche Möglichkeiten der Stromversorgungen und Abwasserentsorgung. Manchmal kann man sein Wohnmobil dort auch nur parken. Zudem gibt es auf einfachen Stellplätzen bestimmte Beschränkungen, was die Dauer des Aufenthalts und die Art der Nutzung betrifft. Die Hauptvorteile sind, dass es keine Rezeption zur An- oder Abmeldung gibt und dass viele entweder sehr wenig oder gar nichts kosten. Als Nachteil könnte man sehen, dass sie nur selten über sanitäre Anlagen verfügen.

Wildcampen

Grundsätzlich sind die Angaben des Jedermannsrechts so zu verstehen, dass sie jedem Besucher das Recht einräumen, nahezu überall wild campen und sein Zelt aufschlagen zu dürfen. Allerdings darf dieses nicht als uneingeschränkter Freibrief für wilde Partys verstanden werden. Denn diese Freiheit ist mit gewissen Pflichten verbunden. Man soll Rücksicht auf Anwohner und die Tiere der Umgebung nehmen. Seinen Müll liegen zu lassen ist absolut verboten und wird gegebenenfalls teuer bestraft. Ebenso ist es untersagt, der Natur Schaden zuzufügen. Somit darf man beispielsweise auch nicht einfach überall ein Lagerfeuer machen. Nur an ausgewiesenen Feuerstellen und auf Flächen, an denen keine Waldbrandgefahr besteht, werden diese geduldet. Selbstverständlich ist offenes Feuer in Naturschutzgebieten und Nationalparks verboten.

Z

Zahlungsmittel

Wer in Skandinavien unterwegs ist, kann vielerorts problemlos per VISA-Card oder MasterCard zahlen. In Schweden beispielsweise ist dies ohnehin die derzeit gängigste bargeldlose Form der Bezahlung. Wer mit Bargeld und in Euro zahlen möchte, kann dies lediglich in Finnland ohne Weiteres tun. Es empfiehlt sich, mehrere Kreditkarten im Gepäck zu haben, da vielerorts nur noch die kontaktlose Zahlungsmethode akzeptiert wird.

Von Q wie Quelle bis T wie Tourismus

Q

Quellwasser

Skandinavien ist allgemein bekannt für seine hervorragende Trinkwasserqualität. Das Wasser hat so hohe Qualität, dass beispielsweise viele Schweden selbst vorzugsweise das Leitungswasser trinken. Und nicht ohne Grund wird das skandinavische Quellwasser weltweit exportiert. Dennoch sollt man auch Quellwasser nur dort entnehmen und direkt trinken, wo dieses eindeutig als trinkbares Wasser ausgewiesen ist. Denn eine hundertprozentige Garantie dafür, dass es nicht durch in der Natur vorkommende Prozesse verunreinigt ist, kann man schon wenige Meter unterhalb der Quellen nicht mehr geben.

R

Reisepass

Ein Reisepass ist ein gültiges Einreisedokument. Für deutsche Staatsbürger ist die Einreise in europäische Länder aber generell auch mit einem gültigen Personalausweis möglich.

Rundreise

Wer eine Reise macht und dabei etwas erleben will, wovon er daheim erzählen kann, der sollte es am besten Mal mit einer Rundreise versuchen. Es ist doch wunderbar, bei seinem Roadtrip immer ein klares Ziel vor Augen zu haben und dabei etwas neues zu entdecken. Zudem genießt man ein hohes Maß an Flexibilität und hat viel Raum für Spontanität.

S

Sauna

Das Saunieren hat in vielen Regionen Skandinaviens eine lange Tradition. Saunen kann man dort fast überall finden – sogar auf Campingplätzen und an den entlegensten Plätzen. Sie dienen als Badestube zur körperlichen und gesundheitlichen Reinigung, aber gewissermaßen auch als Ort der sozialen Pflege. Es kommt auch vor, dass Saunabesucher nicht einfach nur Schwitzen und sich unterhalten, sondern sogar in den Saunaräumen essen und trinken. In den öffentlichen Einrichtungen ist der gemischte Saunabesuch eher unüblich.

Saison

Die bevorzugten Reisezeiten in den Ländern Skandinaviens lassen sich je nach Urlaubsvariante grob einteilen. Während die Winterurlauber und -sportler die Zeit zwischen Dezember und April bevorzugen, reisen die meisten Sommer- und Badeurlauber im Zeitfenster zwischen Juli bis August ein. Doch für bestimmte Aktivitäten, wie etwa die Beobachtung der Polarlichter, empfehlen sich die Übergangszeiten von Herbst und Frühling.

Seen

Die ultimative Form des Campings ist die, bei der man sein Lager in unmittelbarer Nähe eines Sees aufschlagen darf. Tagsüber kann man baden und angeln und nachts am Lagerfeuer in Ufernähe sitzen und den Anblick der Sterne genießen. Und genau das ist einer der größten Trümpfe der skandinavischen Länder. Allein in Schweden gibt es zigtausende mittelgroße oder noch größere Seen, die geradezu dafür prädestiniert sind, sich an ihnen niederzulassen. Und wer nicht im Zelt oder Wohnwagen übernachten will, kann sich einfach in einem der Ferienhäuser niederlassen – auch das ist gewissermaßen Seecamping.

Stellplätze

Besonders die Wohnmobilfahrer unter den Campingurlaubern sollten den Unterschied zwischen einem herkömmlichen Campingplatz und einem einfachen Stellplatz kennen. Sie bieten zwar häufig nur ein Minimum an Ausstattung, dafür sind sie jedoch um einiges preisgünstiger als Parzellen auf vollausgestatteten Campingplätzen. Wer beispielsweise größere Strecken zurücklegt und einfach nur eine nächtliche Etappenpause einlegen will, weiß die Einfachheit eines Stellplatzes zu schätzen.

T

Thermal-Quellen

Der Besuch heißer Quellen ist ein besonderes Highlight für viele Camper. Am häufigsten findet man dieses natürliche Phänomen in Island, das im weitesten Sinne ebenso zu Skandinavien zählt wie Dänemark, Norwegen und Schweden. Natürlich ist nicht jede heiße Quelle unbedingt gleichermaßen dafür geeignet, darin zu Baden. Aber in manchen Regionen werden sie oft sogar auch im Winter für den geselligen Badespaß genutzt. Häufig werden sie sogar genutzt, um damit ganze Thermal-Bäder zu speisen.

Tourismus

Jährlich zieht es viele Millionen Besucher in die nordischen Länder. Die Campingurlauber, die vor allem in der wärmeren Jahreszeit kommen, machen einen Großteil der skandinavischen Touristen aus. Daneben kommen auch sehr viele Kurzurlauber, die vor allem die städtischen Regionen erkunden. Im Prinzip hat Skandinavien zu jeder Jahreszeit etwas zu bieten. So suchen manche die Erholung und Stille in der Natur, während andere das ebenso vielfältige und interessante Kultur- und Unterhaltungsangebot der Städte mögen. Wieder andere kommen, weil sie in den nördlichen Regionen skifahren oder anderen Sportmöglichkeiten wahrnehmen wollen.

Von I wie ID-Kennzeichnung bis L wie Lappland

I

ID-Kennzeichnung — mit dem besten Freund des Menschen nach Schweden

Tierbesitzer können ihren Vierbeiner mit in den Schweden-Urlaub nehmen. Für die Einreise gilt das EU-Recht. Einige Dinge müssen Tierbesitzer beachten:

Der Vierbeiner benötigt eine ID-Kennzeichnung. Der Mikro-Chip erleichtert beispielsweise die Suche nach einem entlaufenen Tier, denn durch diesen ist der Hund kostenfrei im Haustierregister TASSO gespeichert.

Der Hund muss spätestens 21 Tage vor Reiseantritt gegen Tollwut geimpft worden sein. Kommt der Vierbeiner mit auf Wohnmobil-Tour, ist auch der EU-Heimtierausweis mitzuführen. Ferner muss das Tier beim Schweden-Camping bei der nächstgelegenen schwedischen Zollstation angemeldet werden. Wird alles beherzigt, kann der Vierbeiner in Schweden eine tolle Ferienzeit genießen.

J

Jedermannsrecht —  Wildcampen erlaubt

Ganz klar sollten Campingplätze in Schweden für Camping-Urlauber die erste Wahl sein. In einem Gebiet, wo sich viele Nationalparks und Seen aneinanderreihen, liegt jedoch der Wunsch nah, dass man sein Wohnmobil auch mal abseits der Campingplätze am Rande der wunderbaren Natur aufstellen möchte. Während in Deutschland das Wildcampen im Allgemeinen verboten ist, gibt es für Schweden-Fans eine gute Botschaft. Hier gilt das Jedermannsrecht, sodass das Wildcampen grundsätzlich legal ist. Dieses Gesetz geht zurück auf das „allemansrätt“ aus den 1940er-Jahren.

Im sogenannten Jedermannsrecht ist es Campern erlaubt, auch ein Lagerfeuer zu entfachen. Jedoch nur, wenn der Boden und die Natur nicht beschädigt werden. In einigen Bereichen der Nationalparks ist das Anzünden des Lagerfeuers verboten.

Wer sich abseits der Campingplätze aufhält, sollte ein paar Regeln einhalten. Für jeden muss das Motto beim Wildcampen sein: nicht stören und zerstören! Man sollte immer ausreichend Abstand zu Wohnhäusern zu halten und die Menschen nicht belästigen. Und vor allem keinen Müll zurückzulassen. Auch sind landwirtschaftliche Nutzflächen zu meiden. Möchte man auf einem privaten Grundstück campen, empfiehlt es sich, den Besitzer um Erlaubnis zu fragen.

Das Beste beim Wildcampen ist: Man darf Pilze, Nüsse und Beeren zum eigenen Verzehr sammeln. Das Jedermannsrecht sollte überdies nicht überstrapaziert werden. Camper sollten nicht mitten im Wald oder direkt am Strand campen.

K

Kinder und Camping

Camping-Urlaub ist für Kinder ein Riesenspaß. In Skandinavien gibt zig familienfreundliche Campingplätze mit unzähligen Beschäftigungsmöglichkeiten und Spielgefährten. Zudem gibt es viel Platz auf Spielplätzen zum Toben. Museumsbesuche, Tiere beobachten, Schwimmen, Paddeln und Klettern sind nur einige Dinge, die man mit Kindern tun kann. Etliche Campingplätze bieten sogar Kinderanimationen an. Eltern können in dieser Zeit relaxen und eigenen Aktivitäten nachgehen.

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Lappland — Nordlichter und Sami-Kultur

Das Land wird zwischen den vier Staaten Russland, Finnland, Norwegen und Schweden aufgeteilt. Lappland nennt sich auch das Land der Mitternachtssonne und des Nordlichts. Von September bis März ist das einmalige Spektakel der Nord- oder Polarlichter am arktischen Himmel zu sehen.

Die Natur hoch oben im Norden ist geprägt von tiefen, mystischen Wäldern, imposanten Bergketten und kristallklaren Seen. Es gibt geheimnisvolle Landschaften, in denen Polarfüchse und Bären zu Hause sind. In den Sommermonaten ist Lappland ideal für Wildnis-Trekking und dem Erkunden der Natur und der vielen Nationalparks. Im Winter ist es hier klirrend kalt. Touren mit dem Schneemobil sind in dieser Zeit sehr gefragt.

Man trifft in Lappland auf die Samen, ein Urvolk, welches von der Rentierzucht lebt. Die Samen sind ein indigenes Volk und haben ihre eigene Sprache. In Schwedisch Lappland gibt es etwa 20.000 Samen.

Obwohl Lappland mit etwa zwei Einwohnern pro km² dünn besiedelt ist, findet man sehenswerte Städte wie Kiruna, eine der größten Eisenerzgruben der Welt. Zum Beispiel Jokkmokk, in der jedes Jahr im Februar der große Wintermarkt der Samen stattfindet.

Von M wie Maut bis P wie Polarkreis

M

Maut

Die Pflicht zur Abgabe der Straßennutzungsgebühren betrifft alle Urlauber, die mit dem eigenen oder einem gemieteten Pkw, Lkw oder Wohnmobil-Fahrzeug in Skandinavien unterwegs sind. Die Maut-Regelungen sind von Land zu Land verschieden. Anders als in Dänemark, Norwegen und Schweden fallen in Finnland keine Mautgebühren an. In Schweden gibt es derzeit beispielsweise eine City-Maut, die nur beim Passieren einiger Städte oder Brücken zu bestimmen Zeiten erhoben wird.

Die Erhebung und Berechnung der Gebühren an den Mautstationen findet meist vollautomatisch statt und man muss dafür nicht mehr anhalten. Es gibt die Möglichkeit, sich online bei der Euro Parking Collection (EPC) zu registrieren, eine sogenannte AutoPASSBox zu mieten und diese hinter der Frontscheibe im Fahrzeug zu installieren. Einer der Vorteile dieses Verfahrens ist, dass dann auch anfallende Parkgebühren automatisch erfasst und bequem online abgewickelt werden können. Am besten erkundigt man sich im Vorfeld bei der ADAC sowie auf den AutoPASS- und Tollticket-Seiten.

Mietfahrzeuge

Da der Gesamtraum Skandinaviens über ein sehr großes Angebot an Autovermietungen verfügt, stellt die Möglichkeit, sich für die Dauer des Aufenthaltes ein Reisefahrzeug vor Ort zu mieten, eine sehr gute Alternative zur Anreise mit dem eigenen Wohnmobil dar. Denn meist steht einem bei technischen Problemfällen und Pannen schon kurze Zeit später ein Ersatzfahrzeug zur Verfügung und man kann seine Urlaubsreise unbeschwert fortsetzen.

Mücken- und Insektenplage

Besonders während der Sommermonate kann es in vielen Feuchtgebieten Skandinaviens zu einer stärkeren Vermehrung bestimmter Mückenarten kommen. Abhilfe können nur eine entsprechende Kleidung und Mückenschutzmittel wie Sprays und Cremes bieten. In der Nacht findet man Schutz unter einem Mückennetz.

Mittsommernacht

Jedes Jahr am längsten Tag des Jahres gegen Ende Juni wird in vielen Regionen Skandinaviens die Sommersonnenwende gefeiert. In Schweden finden die Feierlichkeiten traditionell am Samstag im Zeitraum zwischen dem 20. und dem 26. Juni statt. Es ist ein ausgelassenes Sommerfest für Jung und Alt mit vielen Ritualen und Bräuchen wie dem Anfertigen und Tragen von Blumenschmuck und dem Zubereiten traditioneller Speisen. Eine weitere Besonderheit ist das gemeinsame Aufrichten des sogenannten Mittsommerbaums, der dem deutschen Maibaum im Wesentlichen sehr ähnelt.

N

Naturcamping

Skandinavien eignet sich generell hervorragend, um dort Campingurlaub zu machen. Und beim Naturcamping kommt man der Natur noch näher. Anders als beim Glamping – der Luxusvariante des Übernachtens in der Naturkulisse – geht es beim Naturcamping vielmehr um die Rückbesinnung zur Natur. Das muss aber nicht bedeuten, dass man beim Naturcamping auf jeden Komfort verzichten muss. Es geht um den Einklang mit der Natur. Es gibt zahlreiche spezielle Campingplätze, die sich nicht nur aufgrund ihrer besonders natürlichen Lage und Beschaffenheit von herkömmlichen Campinganlagen unterscheiden, sondern auch ein noch intensiveres Naturerlebnis versprechen.

Naturreservate

Es gibt Tausende Naturreservate und sehr viele Nationalparks, die den Regionen Skandinaviens ihren einzigartigen Charakter verleihen und zum Verweilen und Wandern einladen. Die meist malerischen Berge und Wälder sowie See- und Flusslandschaften eignen sich ideal, um mit der unberührten Natur auf Tuchfühlung zu gehen.

O

Outdoor-Aktivitäten

Es gibt unzählige Möglichkeiten für Freizeit-Aktivitäten in der freien Natur Skandinaviens. In den Sommermonaten gehören Wandern und Radfahren, Kajak- und Kanufahren, Angeln und Schwimmen zu den Lieblingsaktivitäten der meisten Camper. Darüber hinaus gibt es auch viele spezielle Erlebnis- und Abenteuerparks sowie Sport- und Freizeitanlagen, in denen man sich ausgiebig sportlich betätigen kann, wie beispielsweise mit dem Klettern und Ziplining in den Kletterparks. Noch mehr Abenteuer bieten die Offroad-Erlebnis-Touren mit dem Geländefahrzeug oder Schneemobil sowie die Tier-Safari-Touren.

P

Polarkreis

Wenn man sich in Skandinavien aufhält, sollte man bedenken, dass man mit bestimmten Naturphänomenen umso mehr rechnen muss, je näher man diesem Breitengrad am nördlichen Randgebiet  kommt. Denn es handelt sich nicht bloß um eine rein geografische Linie. So scheint die Sonne entlang dieser Zone in den Sommermonaten länger. Vom 20. bis 22. Juli ist es zum Beispiel in der norwegischen Stadt Tromsø sogar rund um die Uhr hell.

Von E wie Einfuhr bis H wie Haustier

E

Einfuhrbestimmungen

Es ist allgemein bekannt, dass Besucher Skandinaviens vor ihrer Einreise in Bezug auf die Zusammenstellung ihres persönlichen Gepäcks ein paar Dinge beachten sollten. Denn es gibt spezielle Einfuhrbestimmungen, die je nach Zielland variieren können, und auch die Herkunft der jeweiligen Reisenden spielt dabei eine erhebliche Rolle. Die populärste Frage, die viele einreisende EU-Bürger sich häufig stellen, ist beispielsweise die nach der erlaubten Höchstmenge an Alkohol- oder Tabakprodukten. Und besonders Camper und Wohnmobilreisende, die meist schon viele ihrer Nahrungsmittel des täglichen Bedarfs, die sie im Verlauf ihres Urlaubs konsumieren möchten, aus der Heimat mitbringen, müssen bei bestimmten Lebensmitteln genau kalkulieren.

Die jeweiligen Zollämter bieten diesbezüglich Auskünfte, die als Orientierung dienen sollen. Beispielsweise dürfen bei einer Reise nach Schweden generell Alkohol und Tabak in Mengen mitgebracht werden, die als Eigenverbrauch einzustufen wären. Allerdings gilt für Alkohol ein Mindestalter von 20 Jahren und für Tabak 18. Beim Alkohol gibt es bestimmte Höchstgrenzen. So sind beispielsweise bis zu 10 Liter Spirituosen, 90 Liter Wein und 110 Liter Bier erlaubt. Die Höchstmenge an Zigaretten beträgt 800. Bei Lebensmitteln gibt es kaum Beschränkungen. Die 15 Kilogramm Obergrenze für Fisch stellt eine Ausnahme dar. Allerdings liegt die Einschätzung, ob der allgemeine Eigenbedarf plausibel erscheint, im Ermessen der Zollbeamten. Nach einer Überschreitung der Grenzen werden die Artikel gegebenenfalls konfisziert.

F

Fährenanreise

Vor allem bei vielen Wohnmobilisten, die mit ihren eigenen Gefährten unterwegs sind, ist es gang und gäbe, zunächst mit der Fähre auf die Skandinavische Halbinsel oder die Inseln überzusetzen. Hierbei sollte man beachten, dass es während längerer Fahrten meist nicht erlaubt ist, auch in seinem Wohnmobil zu verweilen. Deshalb muss eine Kabine hinzugebucht werden. Auf bestimmten kürzeren Routen ist Schweden schon innerhalb von zwei bis drei Stunden erreichbar. Manchmal dauert die Überfahrt jedoch sogar 15 Stunden und mehr.

Flug nach Schweden

Wer seine Anreise in die skandinavischen Länder mit dem Flugzeug plant, spart mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur sehr viel Zeit, sondern schon gleichzeitig auch seinen Geldbeutel. Denn ein Flug von München nach Stockholm in Schweden dauert beispielsweise nur etwas länger als zwei Stunden und ist zeitweise schon ab 60 bis 70 Euro zu haben. Ein Flug von Hamburg nach Schweden ist manchmal sogar billiger als eine Taxifahrt in die nächstgelegene Stadt und dauert fast halb so lang. Darüber hinaus sind Flugreisen eine gute Möglichkeit, sich die stressigen Strapazen der Anreise per Auto zu ersparen.

G

Gesundheit

Es gibt eine Reihe von allgemeinen Impfempfehlungen, die vor einer Einreise in die skandinavischen Länder zu berücksichtigen sind. Sich gegen Tetanus und Diphtherie impfen zu lassen, ist generell empfehlenswert. Wer einen längeren Aufenthalt plant und sich viel in der Natur bewegt, sollte nach Angaben des Tropeninstituts auch eine Impfung gegen Hepatitis B, Masern und FSME erwägen.

Glamping

Dies ist eine spezielle Form des Campings. Hierbei steht der Komfort noch mehr im Vordergrund als beim normalen Wohnmobil-, Wohnwagen- oder Campingurlaub im Zelt. Das Wort setzt sich aus den englischen Wörtern glamorous (auf Deutsch: luxuriös) und camping zusammen. Strenggenommen ist Glamping allerdings keine neuzeitliche Erfindung, denn bereits die etwas betuchteren Bewohner der Wüstenregionen hatten weitaus mehr Luxusgegenstände zur Erhöhung des Komforts im Gepäck als der einfache Beduine. Heute geht es oft um die Kombination der Kulisse einer natürlichen Umgebung ohne den gleichzeitigen Verzicht auf die Annehmlichkeiten der modernen Zivilisation. Beispielsweise stehen den Glampern oft elektrischer Strom, großzügigere Räumlichkeiten und Sanitäranlagen sowie erhöhter Schlafkomfort und Ähnliches zur Verfügung.

H

Haustiere

Reisende, die es gewohnt sind, ihre Haustiere als Begleiter mitzunehmen, können dies generell auch tun, wenn sie in Skandinavien unterwegs sind. Allerdings sollte man als Halter über einen entsprechenden EU-Heimtierausweis verfügen, zwecks Nachweis des Vorhandenseins bestimmter erforderlicher Impfungen wie beispielsweise der gegen Tollwut. Somit ist die Einfuhr von Hunden, Katzen und ähnlichen Kleintieren generell möglich. Allerdings sollte man sich, um auf Nummer sicherzugehen, im Vorfeld genau bei den Ämtern der Zielländer informieren, ob noch weitere Ausnahme-Bestimmungen gelten. So sind beispielsweise bestimmte als gefährlich eingestufte Hunderassen nicht ohne Weiteres erlaubt.

Von Alkohol bis Dieselverbot

A

Alkohol

In den meisten skandinavischen Ländern gibt es allgemein sehr strenge Regeln im Umgang mit dem Alkohol. Diese können sowohl den Zugang zum Alkohol als auch den Konsum betreffen. So werden Bier und Wein in Norwegen nur an Volljährige verkauft. Zum Erwerb destillierter Getränke muss man sogar 20 Jahre alt sein. Zudem wird der stärkere Alkohol vorwiegend in Spezialgeschäften angeboten. Lediglich Bier ist auch in vielen normalen Supermärkten oder Läden erhältlich. Außerdem wird es unter der Woche nur vor 20 Uhr verkauft – an Wochenenden sogar nur bis 18 Uhr. Und auch die Preise sind in Skandinavien um einiges höher als beispielsweise in Deutschland. In Schweden und Finnland sind die Regelungen ähnlich streng. Da die Regeln sich sogar von Gemeinde zu Gemeinde unterscheiden und auch den Genuss in der Öffentlichkeit betreffen, sollte man sich am besten rechtzeitig darüber erkundigen, was jeweils erlaubt ist.

Angeln

Urlauber, die gerne angeln, können ihrer Passion zum Beispiel entlang der norwegischen Küstenregion ohne Angelschein nachgehen. Es wird auch keine Erlaubnis dafür benötigt. Doch auch hierbei gilt, dass es spezielle saisonale oder lokale Regeln gibt, über die man informiert sein sollte. Diese betreffen beispielsweise die Schonzeiten bestimmter Fischsorten oder die Nähe zu Fischfarmen. Für das Angeln in Binnengewässern sind generell auch in den meisten anderen skandinavischen Ländern Erlaubnisscheine erforderlich.

B

Bußgelder

Spätestens wenn man sich die Bußgeldkataloge der Länder anschaut, wird man bemerken, dass eine Skandinavienreise keine Fahrt ins Blaue sein sollte, bei der man sich genau so verhalten kann, wie man es von den Heimatgefilden gewohnt ist. Beispielsweise gilt besonders Finnland als teures Pflaster. Geschwindigkeitsüberschreitungen von 20 km/h können zum Beispiel in Schweden schon 250 Euro kosten und in Finnland wird das Bußgeld bei einer Überschreitung von 21 km/h sogar in mehreren Tagessätzen und in Abhängigkeit des Monatseinkommens berechnet.

C

Campingplätze

In Skandinavien gibt es Tausende offizieller, aber auch viele inoffizielle Campingplätze. Darunter sind Plätze für jeden Bedarf und Geschmack. Egal, ob mit einem Wohnmobil oder einem Wohnwagen – die Angebote sind enorm breit gefächert und vielfältig, wodurch garantiert jeder fündig werden kann. Besonders Schweden ist unter anderem dafür bekannt, die günstigsten Übernachtungskosten auf Campingplätze innerhalb Europas zu haben. So sind bereits Übernachtungen für unter 15 Euro keine Seltenheit. Natürlich variieren die Preise je nach Lage, Ausstattung und Beliebtheit der Plätze. Zudem sollten auch Nebenkosten berücksichtigt werden, die zumindest alle paar Tage anfallen können, wie die für die Abwasserentsorgung und Stromversorgung. Hin und wieder werden auch individuelle Zusatzgebühren für die Nutzung sanitärer Einrichtungen erhoben. Kluge Urlauber reservieren ihre Campingparzellen im Vorfeld, weil die begehrtesten Plätze besonders in der Hauptsaison sehr schnell vergeben sein können. Außerdem können Frühbucher häufig davon ausgehen, bessere Konditionen zu erhalten.

Canoe-Camping

Bei dieser sehr trendigen Urlaubsvariante können speziell die aktivieren Naturfreude leicht auf ihre Kosten kommen. Die Reisenden begeben sich meist gemeinschaftlich auf eine Art Expeditionsreise und legen die Streckenabschnitte per Kanu oder Kajak zurück. Übernachtet wird in Unterkünften an verschiedensten idyllischen Plätzen in der Natur. Die Boote sind groß genug und bieten genügend Platz für Proviant sowie weiteres benötigtes Gepäck. Am sinnvollsten sind solche Touren, wenn mehrere erfahrene Reiseführer mit dabei sind. Von längeren Canoe-Camping-Touren auf eigene Faust, in unbekannte Gewässer und hinein in die touristisch weniger erschlossenen Regionen sollte man aus offensichtlichen Gründen eher absehen.

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Dieselverbot

Die Zeit tickt. Und die skandinavischen Länder gelten als Vorreiter in Sachen Klimapolitik. Ab 2030 werden zum Beispiel in Schweden im Zuge der Emissionsreduzierung keine Neuwagen mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren mehr verkauft.  Und schon heute werden vielerorts in den Städten weitere entsprechende Maßnahmen getroffen, um endgültig auf die Elektromobilität umzustellen. So gibt es in Schweden beispielsweise in Malmö, Helsingborg, Uppsala und weiteren Städten sogenannte Miljözon – Umweltzonen, die nicht ohne Weiteres befahren werden sollten. Mancherorts wird auch eine City-Maut erhoben. Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, muss darauf achten, dass er sich rechtzeitig über temporäre Fahrverbote sowie Umweltzonen informiert, in denen bestimmte Fahrzeugklassen generell nicht erlaubt sind. Denn bei Zuwiderhandlung drohen entsprechende Bußgelder in nicht unerheblicher Höhe. Dasselbe gilt übrigens bei der Betankung von Fahrzeugen. So gibt es an einigen Tankstellen unversteuerte Dieselsorten, die Touristen nicht verwenden dürfen.