Von Alkohol bis Dieselverbot

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Alkohol

In den meisten skandinavischen Ländern gibt es allgemein sehr strenge Regeln im Umgang mit dem Alkohol. Diese können sowohl den Zugang zum Alkohol als auch den Konsum betreffen. So werden Bier und Wein in Norwegen nur an Volljährige verkauft. Zum Erwerb destillierter Getränke muss man sogar 20 Jahre alt sein. Zudem wird der stärkere Alkohol vorwiegend in Spezialgeschäften angeboten. Lediglich Bier ist auch in vielen normalen Supermärkten oder Läden erhältlich. Außerdem wird es unter der Woche nur vor 20 Uhr verkauft – an Wochenenden sogar nur bis 18 Uhr. Und auch die Preise sind in Skandinavien um einiges höher als beispielsweise in Deutschland. In Schweden und Finnland sind die Regelungen ähnlich streng. Da die Regeln sich sogar von Gemeinde zu Gemeinde unterscheiden und auch den Genuss in der Öffentlichkeit betreffen, sollte man sich am besten rechtzeitig darüber erkundigen, was jeweils erlaubt ist.

Angeln

Urlauber, die gerne angeln, können ihrer Passion zum Beispiel entlang der norwegischen Küstenregion ohne Angelschein nachgehen. Es wird auch keine Erlaubnis dafür benötigt. Doch auch hierbei gilt, dass es spezielle saisonale oder lokale Regeln gibt, über die man informiert sein sollte. Diese betreffen beispielsweise die Schonzeiten bestimmter Fischsorten oder die Nähe zu Fischfarmen. Für das Angeln in Binnengewässern sind generell auch in den meisten anderen skandinavischen Ländern Erlaubnisscheine erforderlich.

B

Bußgelder

Spätestens wenn man sich die Bußgeldkataloge der Länder anschaut, wird man bemerken, dass eine Skandinavienreise keine Fahrt ins Blaue sein sollte, bei der man sich genau so verhalten kann, wie man es von den Heimatgefilden gewohnt ist. Beispielsweise gilt besonders Finnland als teures Pflaster. Geschwindigkeitsüberschreitungen von 20 km/h können zum Beispiel in Schweden schon 250 Euro kosten und in Finnland wird das Bußgeld bei einer Überschreitung von 21 km/h sogar in mehreren Tagessätzen und in Abhängigkeit des Monatseinkommens berechnet.

C

Campingplätze

In Skandinavien gibt es Tausende offizieller, aber auch viele inoffizielle Campingplätze. Darunter sind Plätze für jeden Bedarf und Geschmack. Egal, ob mit einem Wohnmobil oder einem Wohnwagen – die Angebote sind enorm breit gefächert und vielfältig, wodurch garantiert jeder fündig werden kann. Besonders Schweden ist unter anderem dafür bekannt, die günstigsten Übernachtungskosten auf Campingplätze innerhalb Europas zu haben. So sind bereits Übernachtungen für unter 15 Euro keine Seltenheit. Natürlich variieren die Preise je nach Lage, Ausstattung und Beliebtheit der Plätze. Zudem sollten auch Nebenkosten berücksichtigt werden, die zumindest alle paar Tage anfallen können, wie die für die Abwasserentsorgung und Stromversorgung. Hin und wieder werden auch individuelle Zusatzgebühren für die Nutzung sanitärer Einrichtungen erhoben. Kluge Urlauber reservieren ihre Campingparzellen im Vorfeld, weil die begehrtesten Plätze besonders in der Hauptsaison sehr schnell vergeben sein können. Außerdem können Frühbucher häufig davon ausgehen, bessere Konditionen zu erhalten.

Canoe-Camping

Bei dieser sehr trendigen Urlaubsvariante können speziell die aktivieren Naturfreude leicht auf ihre Kosten kommen. Die Reisenden begeben sich meist gemeinschaftlich auf eine Art Expeditionsreise und legen die Streckenabschnitte per Kanu oder Kajak zurück. Übernachtet wird in Unterkünften an verschiedensten idyllischen Plätzen in der Natur. Die Boote sind groß genug und bieten genügend Platz für Proviant sowie weiteres benötigtes Gepäck. Am sinnvollsten sind solche Touren, wenn mehrere erfahrene Reiseführer mit dabei sind. Von längeren Canoe-Camping-Touren auf eigene Faust, in unbekannte Gewässer und hinein in die touristisch weniger erschlossenen Regionen sollte man aus offensichtlichen Gründen eher absehen.

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Dieselverbot

Die Zeit tickt. Und die skandinavischen Länder gelten als Vorreiter in Sachen Klimapolitik. Ab 2030 werden zum Beispiel in Schweden im Zuge der Emissionsreduzierung keine Neuwagen mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren mehr verkauft.  Und schon heute werden vielerorts in den Städten weitere entsprechende Maßnahmen getroffen, um endgültig auf die Elektromobilität umzustellen. So gibt es in Schweden beispielsweise in Malmö, Helsingborg, Uppsala und weiteren Städten sogenannte Miljözon – Umweltzonen, die nicht ohne Weiteres befahren werden sollten. Mancherorts wird auch eine City-Maut erhoben. Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, muss darauf achten, dass er sich rechtzeitig über temporäre Fahrverbote sowie Umweltzonen informiert, in denen bestimmte Fahrzeugklassen generell nicht erlaubt sind. Denn bei Zuwiderhandlung drohen entsprechende Bußgelder in nicht unerheblicher Höhe. Dasselbe gilt übrigens bei der Betankung von Fahrzeugen. So gibt es an einigen Tankstellen unversteuerte Dieselsorten, die Touristen nicht verwenden dürfen.